Reiner Schmidt: Kein gewöhnlicher Weg. Keine gewöhnliche Berufung.

Heute ist Reiner Schmidt Vortragsredner, Management-Berater, Unternehmer und Philanthrop. Doch wie ist sein Lebensweg verlaufen, um dort anzukommen?

Einige hunderttausend Euro spendet Reiner Schmidt seitdem für humanitäre Zwecke und setzt sich vor Ort ein. In Afrika, in Indien, zuhause in Limburg. Doch vielleicht noch wichtiger: Reiner Schmidt pflanzt den Ideen-Samen vom Gewinn des Gebens in viele Köpfe. Mit seiner Begeisterung für praktizierte Sinnökonomie, die allen dient, entfacht er das Feuer der Hilfsbereitschaft auf den Bühnen und in den Herzen seines Publikums. Und auch gesellschaftlich übernimmt Reiner Schmidt Verantwortung. So ist er aktuell aktiv bei den Wirtschaftsjunioren Limburg- Weilburg-Dietz, im Junior Chamber International (JCI), im Tabitha Global Care e. V. und bei den Ingenieuren ohne Grenzen. Als stellvertretender Vorsitzender des FDP-Kreisvorstands Limburg-Weilburg und von 2011 – 2022 Mitglied der Gemeindevertretung Dornburg ist Reiner Schmidt ausserdem in der lokalen und regionalen Politik aktiv. Bleibt da noch private Zeit?

Die verbringt Reiner Schmidt mit Partnerin und Sohn, am liebsten in der Natur der Berge. Er wandet, joggt, klettert, kocht und bereist die Welt. Und liebt die Oper. So sehr, dass er selbst in einem Operetten-Ensemble singt.

Reiner Schmidt

Reiner Schmidt 1:1. Das Interview des Gebens.

Warum braucht es dazu Reiner Schmidt, gibt es nicht schon genug sogenannte Hilfsorganisationen?

RS: Wer sich einmal näher mit den Strukturen der großen Hilfsorganisationen beschäftigt hat, weiss, wie wenig Hilfe tatsächlich am Ende ankommt. Zu viel Verwaltung, hoch dotierte Posten, undurchsichtige Geldflüsse, Ineffizienz. Im Grunde eine Schande, wie Hilfsbereitschaft oft ausgenutzt wird. Nicht immer und überall, das ist klar. Doch es ist leider keine Seltenheit. Hier habe ich eine Lücke gesehen, die ich mit meiner Stiftung und mit meinem Namen ausfülle.

Was konkret ist der Unterschied?

RS: Ich bin persönlich in jedes Hilfsprojekt involviert, Hilfe kommt direkt an. Das dokumentieren wir auf Heller und Pfennig. Hilfe wird so auch für die Unternehmen ein Stück weit anfassbar. Auch direkte Kontakte vor Ort sind so denkbar. Mit meiner Reiner Schmidt Libertas Stiftung habe ich mir dazu auch einen Traum erfüllt. Sie ist die solide Basis.

Und was bleibt unterm Strich für die Unternehmen?

RS: Unternehmen gehen den entscheidenden Schritt vom Wollen zum Machen. Sie leben, was sie vorgeben zu sein. „An den Früchten werdet ihr sie erkennen“ – dieser alte Gedanke trifft es. Und dieses Verhalten ist eine Aussage darüber, wer die Unternehmen wirklich sind. Jetzt sind wir beim Thema gelebte Werte. Und Menschen wählen die Unternehmen, die den eigenen Werten entsprechen. Ob sie Kunden sind, Partner oder Mitarbeiter. Und dann ist da noch die gesamte Öffentlichkeit, die den Ruf mit prägt und damit den zukünftigen Erfolg. Was also wäre, wenn die Einstellung dieser Zielgruppen positiv aufgeladen sind? Wenn über die Hilfe zusätzlich neue Reichweite generiert wird und die Identifikation mit dem Unternehmen gelingt? Genau jetzt sind wir bei wirtschaftlichen Gewinn. Und ist es nicht schön, dass der auf der Entwicklung der Menschen baut?

Vielen Dank für das Gespräch.